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Unter Duterte-Regierung Geldbelohnungen für Drogenmorde? - Druckversion

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Unter Duterte-Regierung Geldbelohnungen für Drogenmorde? - Hardinero - 14-10-2024

Nach Enthüllungen eines pensionierten Polizeileutnants gab es unter Präsident Duterte ein Geld-Belohnungssystem für die Tötung von Drogenverdächtigen. Die Aussagen erfolgten unter Eides statt vor einem Untersuchungsausschuss.

Duterte habe das „Davao-Modell“ von außergerichtlichen Tötungen landesweit ausgerollt. Es soll Geldanreize von 20.000 bis zu 1 Million Pesos für jeden getöteten Drogenverdächtigen gegeben haben.

Wegen dieser schweren Anschuldigungen sollen sich jetzt die ehemaligen Polizeichefs unter Duterte hierzu erklären, so PNP-Chef Gen. Rommel Francisco Marbil gestern. „Wir nehmen diese Vorwürfe sehr ernst. Wir werden die Behauptungen gründlich untersuchen, um die Rechenschaftspflicht und Transparenz in unseren Reihen zu gewährleisten“, sagte der Polizeichef in einer Erklärung.

Das Justizministerium (DOJ) wird eine vorläufige Untersuchung von Fällen von hochkarätigen Tötungen einleiten, die während der Regierung Duterte begangen wurden.

Die Anwälte der Opfer fordern, diese Erkenntnisse auch dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu übergeben, um die dortige Anklage gegen Duterte zu unterstützen.

Mehr:

Philstar


RE: Unter Duterte-Regierung Geldbelohnungen für Drogenmorde? - Hardinero - 28-10-2024

Zum ersten Mal erschien heute der Ex-Präsident Duterte zu einer Anhörung im Senat, der die Razzien des sogenannten "Drogenkrieges" mit bis zu 30.000 Todesopfern untersucht. Duterte erklärte, die Razzien seien im Interesse des Landes gewesen. "Ich entschuldige mich nicht!"

[Bild: https://s.yimg.com/ny/api/res/1.2/ie68HIYhHs5CjrMM1ONrnQ--/YXBwaWQ9aGlnaGxhbmRlcjt3PTI0MDA7aD0xNDQwO2NmPXdlYnA-/https://media.zenfs.com/en/theguardian_763/1df6358bca21ab4ce620846f3ca43659]

Zitat:“My mandate as president of the republic was to protect the country and the Filipino people. Do not question my policies, because I offer no apologies, no excuses. I did what I had to do, and whether you believe it or not, I did it for my country,” Duterte said.

Während der Verhandlung konfrontierten Anwälte der Hinterbliebenen von Opfern Duterte mit früheren Statements, die die Anordnung von Drogenmorden beweisen sollen. Auch die im Eingangsposting genannten möglichen Zahlungen bei Drogenmorden werden im Artikel genannt.

Gegen Duterte läuft auch ein Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof. Bisher hat Präsident Marcos seine schützende Hand über ihn gehalten. Mittlerweile sind die zwei Familien zerstritten. Möglicherweise ändert Marcos seine Haltung und macht ein Verfahren möglich.

‘I offer no apologies’: Duterte testifies at Philippines ‘war on drugs’ inquiry


RE: Unter Duterte-Regierung Geldbelohnungen für Drogenmorde? - Hardinero - 28-10-2024

Ausführlicher Bericht in ntv. Der Artikel ist zum Kopfschütteln.

Zitat:2016 sagt Rodrigo Duterte als frisch gewählter philippinischer Präsident der Drogenkriminalität den Kampf an. Den führt er zuvor bereits als Bürgermeister der Stadt Davao - mit fragwürdigen Mitteln. Er unterhält seinerzeit eine Todesschwadron, gesteht er nun in einer Anhörung - und wundert sich über die Justiz.

Weiter hier.

Shocked Das tut weh ... Bad


RE: Unter Duterte-Regierung Geldbelohnungen für Drogenmorde? - AlexSchumacher - 29-10-2024

Duterte hat bereits während seiner Wahl-Kampagne versprochen:
Zitat:If I become president, it would be bloody because we'll order the killing of all criminals, ang mga durugista at drug lords
Quelle

Dass die Filipinos ihn trotzdem gewählt haben (u.a. mit Unterstützung von Sekten wie KJC und Iglesia Ni Cristo), wirft ein sehr fragwürdiges Bild auf diese.
Man rühmt sich ja, gute Christen zu sein...

Dass nun der Drogenkrieg ENDLICH von den gegenwärtigen Gesetzgebern 'untersucht' wird, hat vor allem zum Zweck, ICC fernzuhalten.
Der Internationale Strafgerichtshof mischt sich nur dann ein, wenn der lokale Apparat (Justiz, Legislative, Exekutive) versagt, bzw. nichts unternimmt.

Zitat:[der Internationale Strafgerichtshof] kann eine Tat nur verfolgen, wenn eine nationale Strafverfolgung nicht möglich oder staatlich nicht gewollt ist
Quelle