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"Wenn wir zu Hause bleiben, verhungern wir"
#1
Bericht der Tagesschau.


Zitat:Polizisten in Tarnanzügen und mit Sturmgewehren durchkämmen das enge Gassengewirr in Quezon, einem Stadtteil Manilas. Sie scheuchen Menschen in ihre Hütten zurück oder legen ihnen Handfesseln an. Tausende wurden festgenommen, weil sie gegen die strengen Pandemieregeln verstoßen haben, zwei Menschen wurden sogar von der Polizei erschossen. Auf den Philippinen herrscht der längste und strikteste Lockdown der Welt.


Weiter hier:

Tagesschau - Lockdown auf den Philippinen
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#2
Die ARD sollte zuerst einmal kontrollieren, was für einen Schwachsinn von so einem  Reporter verbreitet wird.
Ja klar, Quezon ist ein Stadteil von Manila, Potsdam ist ja auch ein Stadtteil von Berlin.
"Die neuen Regeln und Einschränkungen seien eingeführt worden, ohne dass ihnen jemand irgendetwas erklärt hätte." Wers glaubt wird selig, alle wissen darüber Bescheid.
"zwei Menschen wurden sogar von der Polizei erschossen." Ja das ging vor einiger Zeit in der Presse rum:Ein Mann der gefragt wurde, warum er keine Gesichtsmaske trägt hat sein Gesicht verloren und wurde gewalttätig und hat die Polizei mit einem Bolo angegriffen.
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#3
Genau, KHV. Und uns fällt das auf, weil wir uns hier im Gegensatz zum Reporter intensiv mit den Philippinen beschäftigen. Und dann merken wir, dass die Berichte oft nur mangelhaft recherchiert worden sind und nicht in allem den Tatsachen entsprechen. Das tut weh ... Ich meine, die Qualität war früher besser. Oder ist uns das nur nicht so aufgefallen?

Jedenfalls ein Indiz dafür, dass das bei vielen anderen Themen ebenso ist, die wir nicht so intensiv verfolgen, bzw. wissen, was da wirklich läuft. Deshalb sag ich meinen Kindern, immer breit und von verschiedenen, auch ausländischen Quellen informieren. Nur dann kann man sich ein hoffentlich einigermassen richtiges Bild machen.
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#4
Wie sieht es denn wirklich aus auf den Philippinen?

Medien vertrauen ist immer kritisch. Vorort lebende könnten wohl am realsten berichten. Ich glaube schon, dass viele ums nackte Überleben kämpfen, in einem Land ohne jegliche soziale Absicherung.

Das übernehmen ja "üblicherweise" die OWF. Aber dieses perfide System ist eben auch nicht krisefest. Es wäre schön, wenn die Machthaber endlich Willens wären, dies nachhaltig zu ändern. Zum Wohle aller.

Was schreib ich wieder. Ein endloses Thema.

Also, wie sieht es derzeit aus in Lande unserer Frauen?
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#5
Ich lebe seit 2005 in den Phil. Bin 76 und dem alter entsprechend ok. Habe eine Krankheit die man nicht sieht und die eigendlich auch nicht vorhaden ist. Platzangst. Also jede Form von eingesperrt sein loest Anfaelle aus. Da ich die Merkmale kenne stoppe ich es so frueh wie moeglich. Der Hausarrest seit 3 Maerz ist hierbei natuerlich noch verstaerkend. Da wir aber die Gewohnheiten der Polizei kennen kann ich mich bis nach Asturias und Santa Lucia frei bewegen. Jedes Blaulicht oder Signalhorn regt mich natuerlich auf und ich gehe mit dem Auto in Deckung. So kann ich mir die Dinge des taeglichen Bedarfs selbst beschaffen. Das ist so etwa wie in den 50ern in der Ostzone. Techische Dinge sind schwierig und auch hier ist die Improvisation aus der ehemaligen SBZ sehr gefragt. Ersatzteile gibt es nur noch mit Vitami B, in unserem Fall Drachenfruechte.
An den Stadtgrenzen sind Kontrollpunkte. Es wird streng geprueft. Ich hab da nichts zu suchen. Man muss strikt den Anweisungen der Beamten folgen oder es wird sehr gefaehrlich. Ich muss mich mit diesem Leben arangieren, hab keine andere Wahl.

Guenter
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#6
Ich bin derzeit in der Schweiz...stehe aber in tgl. engen Kontakt mit der Region Subic/ Castillejos Zambales.
Während des strengeren Lock Down konnte man nicht aus der Barangay raus. Jede Familie bekam 1 Covid 19 Pass der nur für 1 Person gültig ist.
Damit konnte man dann wenigstens mal nach Subic rein um im Supermarkt oder im Public Market einzukaufen. 
Wer nach Olongapo will oder auch nur 3 Ortschaften weiter benötigt einen Travel Pass und ein Gesundheitszertifikat.
Derzeit sieht die Lage dort folgendermassen aus:
Total 68 
davon 1 Tot
geheilt 57
und 76 Verdächtige unter Beobachtung

Das Leben geht so gut es geht normal weiter dort.
[Bild: https://www.facebook.com/ZambalesfortheP...HuA7FlOa1w]

Nachtrag zum vorherigen Post
   
   
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#7
Meine Frau ist ja auf den Philippinen gestrandet, Der Rückflug von Cebu nach Frankfurt wurde von Cathay Pacific gecancelt. Unser Haus ist in einer Subdivision in Liloan/Cebu. Während des harten Lock-Downs wurden Quarantanepässe verteilt, nur 1 pro Familie und es wurde auch kontrolliert, niemand durfte den Ort verlassen. Zu dieser Zeit wurde auch mehrmals Reis, Nudeln und Konserven vom Barangay verteilt. Die Malls waren geschlossen, nur die örtlichen Märkte waren offen und nach 8 Uhr war totale Ausgangssperre. Eine Zeitlang war dann auch für Fahrzeuge ein Nummermcoding. Inzwischen ist alles viel lockerer, es gibt keine checkpoints mehr, nur noch nach Cebu-City. Man kann sich nun frei bewegen, aber überall herrscht Maskenpflicht und Sicherheitsabstand muss eingehalten werden. Malls, Restaurants und Geschäfte sind wieder offen und der alltägliche Stau ist zurückgekehrt. Meine Frau muss auch öfters nach Lapu-Lapu, ist alles problemlos ohne Kontrolle. Nur für die Gaisano Mall in Liloan Ist der Zutritt so geregelt, dass jeden Tag nur ein bestimmtes Barangay rein darf, bei anderen Malls gibt es diese Regelung nicht. Der öffentliche Nahverkehr mit Tricycles und Jeepneys funktioniert nur eingeschränkt, wer kein eigenes Fahrzeug hat ist aufgeschmissen. Meine Frau beklagt sich auch immer, dass ihre Landsleute keine Disziplin haben. Sicherheitsabstände werden von vielen nicht eingehalten, weil jeder der erste sein will.
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#8
Ich war am Sonnabend Morgen um 6 Uhr morgens drausen und hab meine Frau zum Buss nach Cebu bebracht. Auf dem Weg sah ich das der Sportplatz ein Ereignis fuer Jugendliche ist. Mehr als 200 sitzen da in Gruppen,, einige Laufen. Das Alter ist von 10 bis 20,  Die Polizei kann nichts machen, sie schaut halt nicht mehr hin. In der Provinz ist vieles anders. Ich als Auslaender muss da voriichtig sein, da sind Strfen bis 5000 PHP schnell faellig. Der Bussverkehr ist stark eingeschrankt und teuer.
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#9
(15-08-2020, 13:33)Gunter schrieb: Ich lebe seit 2005 in den Phil. Bin 76 und

Ich muss mich mit diesem Leben arangieren, hab keine andere Wahl.

Guenter

Entstehen beim ein oder anderen Expat durch die Pandemie Rückkehrgedanken nach Deutschland?
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#10
Die Expats haben wenigstens Geld - wie sieht es mit den Armen aus, die nun kein Einkommen mehr haben, und zwar die komplette Familie? Was machen die denn nun?
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#11
(17-08-2020, 07:33)Speedy schrieb: Die Expats haben wenigstens Geld - wie sieht es mit den Armen aus, die nun kein Einkommen mehr haben, und zwar die komplette Familie? Was machen die denn nun?
Die sind von Spenden abhängig.
Ein Teil hat in unserer Barangay von dem Programm der Regierung Geld erhalten.
Die Barangay verteilt immer wieder mal etwas. So hat meine Freundin z. B. nen Sack Reis erhalten( wurde Ihr zugeteilt) Mit diesem Sack Reis und etwas Bargeld hat sie dann mehrmals mit Freundinnen, welche auch Forigners oder OFW im Hintergrund haben, Essen in den armen Gegenden verteilt.
Es wurde Fleisch und Gemüse sowie Wasser+ Säfte gekauft...zusammen gekocht und in Portionen abgefüllt und dann verteilt. (People help the People)Dies fand dann sogar einige Nachahmer die es denen gleich getan haben. 
Wie sieht es in anderen Gegenden aus...gibt's da auch solche oder ähnliche Aktionen?
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#12
Das sind ganz arme Socken, die sich weder auf den Staat noch auf die Kirche verlassen können. 

Mein Sohn hat im letzten Monat seine Ausbildung beendet und hat aus freien Stücken gesagt, dass er von seinem ersten Gehalt 200 Euro für die Armen spendet. Hat er gemacht, das Geld ist mittlerweile dort. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir das durch vertrauenswürdige Leute im Ort selber regeln können, auch wenn wir in D. sind. Meine Frau kauft online Reis, Trockenfisch und Eier. Es wird eine Liste der 100 ärmsten und bedürftigsten Familien zusammengestellt. Die bekommen das dann. Muss sagen, ich bin stolz auf meinen Sohn.
Freunde
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#13
(17-08-2020, 10:41)Pirat99 schrieb: Wie sieht es in anderen Gegenden aus...gibt's da auch solche oder ähnliche Aktionen?
 
Wir haben vor Wochen solche Aktionen in Cebu gestartet.
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#14
#9  Rueckkehrgedanken sind nicht realistisch. Hab die Entscheidung getroffen in den Phil zu Leben und dabei bleibts. 
In D waere ich sehr viel aermer und einsam. Komisch meine Freunde sind alle schon tot. War 201o 1 x 14 Tage in D,
das war ein Alptraum. War froh als ich wieder zu hause in Asturias war.
Hab eine Anwartschaft in einem Pflegeheim in D, Das koennte wesentlich schlechter als hier sein.
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#15
(14-08-2020, 16:39)KHV schrieb: "zwei Menschen wurden sogar von der Polizei erschossen." Ja das ging vor einiger Zeit in der Presse rum:Ein Mann der gefragt wurde, warum er keine Gesichtsmaske trägt hat sein Gesicht verloren und wurde gewalttätig und hat die Polizei mit einem Bolo angegriffen.
Hier ist wohl der Winston Ragos Case gemeint, und der Polizist ist bereits angeklagt worden, wegen Mordes, nachdem die PNP erst versucht hat es zu vertuschen, das ist jetzt so der einzige Fall der mir bekannt is, bewaffnet war der Typ allerdings nicht, und auch nicht aggressiv, wie man am CCTV footage erkennen kann. Zumindest dieser Teil war korrekt.

https://www.cnnphilippines.com/news/2020...lice-.html 

https://rappler.com/nation/nbi-conclusio...ce-planted 

Sonst gebe ich dir recht, wie so oft ein schlecht recherchierter, reißerischer Beitrag von ARD.
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#16
(17-08-2020, 10:45)Hardinero schrieb: Es wird eine Liste der 100 ärmsten und bedürftigsten Familien zusammengestellt. Die bekommen das dann.

Ist heute verteilt worden und ich hab die Fotos bei meiner Frau in Facebook gesehen, dünne alte und auch junge Leute sowie Kinder, denen die Unterernährung anzusehen ist. Ein Mann sah aus wie ein Greis und meine Frau meinte, der ist viele Jahre jünger als ich und sieht so viel älter aus. Und das ist in der Provinz, wo man wohl doch noch eher an etwas essbares kommt, als in einem Slum mitten in Manila. Ich will garnicht wissen, wie es dort aussieht. Das tut weh ...
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#17
(19-08-2020, 09:13)LiveFromBGC schrieb: Hier ist wohl der Winston Ragos Case gemeint, und der Polizist ist bereits angeklagt worden, wegen Mordes, nachdem die PNP erst versucht hat es zu vertuschen, das ist jetzt so der einzige Fall der mir bekannt is, bewaffnet war der Typ allerdings nicht, und auch nicht aggressiv, wie man am CCTV footage erkennen kann. Zumindest dieser Teil war korrekt.

https://www.cnnphilippines.com/news/2020...lice-.html 

https://rappler.com/nation/nbi-conclusio...ce-planted 

Sonst gebe ich dir recht, wie so oft ein schlecht recherchierter, reißerischer Beitrag von ARD.
Den Vorfall kannte ich noch nicht. Ich bezog mich auf einen Vorfall der Anfang April passierte. Das war damals in der ganzen philippinischen Presse. Aber heute habe ich nur noch folgenden Link gefunden:
https://www.vice.com/en_in/article/n7jgq...strictions
https://rappler.com/nation/police-shoot-...oronavirus

Der Autor des ARD Artikels hat möglicherweise einiges aus einem Artikel von "neues deutschland" übernommen:
https://www.neues-deutschland.de/artikel...ahmen.html
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