Gesetzentwurf: staatliche Krankenhäuser sollen kostenlose Dialyse anbieten

[Hardinero]

Auf den Philippinen ist Nierenversagen die neunt häufigste Todesursache. Wer eine regelmäßige Blutwäsche (Dialyse) benötigt, kann sich mangels ordentlicher Krankenversicherung oft die Kosten der Behandlung nicht leisten. Die Dialysen werden dann nicht häufig genug, oder garnicht durchgeführt, was den Tod zur Folge hat.

Eine Abgeordnete hat jetzt einen Gesetzentwurf eingereicht, nachdem die staatlichen Krankenhäuser den Betroffenen kostenlose Dialysen anbieten müssen.

Wenn das Gesetz in Kraft tritt, haben die betroffenen Häuser zwei Jahre Zeit solche Dialysestationen für mittellose Pinoys aufzubauen und müssen dann diese Behandlungen anbieten.

Ouano-Dizon files bill seeking free dialysis

In dem Artikel ist zwar die Rede von Strafen, wenn die Kliniken dem nicht nachkommen. Es fehlt aber, wer das bezahlen soll. Der Staat?

Die Kosten sind enorm. Auch wenn sicher nicht 1 : 1 vergleichbar, ein Betroffener in D. berichtet über Dialyserechnungen von etwa 4000 Euro im Monat.

Quelle

Ich befürchte, dass das Gesetz an der Problematik der Finanzierung scheitern wird. Leider ist das bei der ärmeren Bevölkerung auf den Philippinen "normal" dass Krankheiten mangels finanzieller Mittel und nur ungenügender Krankenversicherung, falls die überhaupt vorhanden ist, nicht behandelt werden können und einen früheren Tod der Betroffenen zur Folge haben.

[KHV]

Ich befürchte auch, daß das Gesetz an der Finanzierung scheitert.

Bluthochdruck und Diabetes sind die Hauptursache für Nierenschädigungen. Beides ist in den Philippinen weit verbreitet und entsteht oft durch falsche Ernährung. Hier müsste die Regierung ansetzen, durch Aufklärung und entspechende Gesetze für weniger Zucker und Salz. Die arme Bevölkerung isst viel vom salzhaltigen Trockenfisch und das Essen der Carendias ist meistens übersalzen und überall wird extrem viel Zucker verwendet.

[Popogie22]

 Es fehlt aber, wer das bezahlen soll. Der Staat?

Und Philhealth macht jedes Jahr Rekordeinnahmen. Für 2021 sogar 15% mehr als im Vorjahr.
Allerdings ist eine Mitgliedschaft bei Philhealth z.Z. mehr oder weniger noch freiwillig.

Nierenschäden sind bei meiner auf dem PH lebenden Familie sehr häufig. Aufgrund von Alterdiabetes die bei mehr als der Hälfte meiner Verwandten ab 60-70 diagnostiziert wird. Auffällig ist dass es überwiegend die trifft, die auf den PH leben. 
Mein Lolo musste die letzen 2 Jahre seines Lebens 2x die Woche zur Dialyse.

[Hardinero]

Mein Lolo musste die letzen 2 Jahre seines Lebens 2x die Woche zur Dialyse.

Hat das die Philhealth bezahlt? Dann wäre das neue Gesetz nur für diejenigen, die dort nicht versichert sind.

Mich interessiert noch was. Weißt Du vielleicht auch, ob das Insulin für Deine Verwandten, die Diabetes haben, von Philhealth übernommen wird? In der Vergangenheit war das lt. meinen Verwandten wohl nicht der Fall.

[Popogie22]

Leider weiß ich die genauen Umstände nicht. Philhealth zahlt ja oft nicht alles sondern nur einen Teil. Bei "medication" gibt es wohl ein pauschales "reimbursement" von je 100Piso. Ob Insulin unter "medication" fällt weiß ich leider nicht.
Auch muss man erst Vorkasse leisten und dann die Erstattung bei Philhealth beantragen.

Außerdem verstarb mein Lolo bereits 2005.