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Hier können wir die Minigeschichten aus dem alten Forum fortsetzen. Ich fang mal an.
Aus dem Verkauf eines alten Familiengrundstücks hatte jeder der Verwandten etwas Geld bekommen, so auch eine Schwägerin. Sie hatte dann die lobenswerte Idee, das Geld (ein überschaubarer Betrag, keine Riesensumme) zu vermehren, indem sie es Freunden und Bekannten, die kurzfristig Geld brauchen, gegen Zinsen ausleiht. Weil kaum jemand dort spart, ist das ein gefragtes Geschäftsmodell. Nur man muss halt vorsichtig sein, an wen man das Geld ausleiht.
Eines Tages sprach dann eine weitläufige Verwandte vor. Gleicher Familienname, gleicher Wohnort, aber eine entfernte Strasse - man kennt sich nicht persönlich. Diese Dame hat dann einiges von unserer Familie erzählt, sie würde meine Frau und mich kennen, auch meinen Schwiegervater und die Familie. Und natürlich, sie benötigte kurzfristig nur für etwa eine Woche Geld, 6.000 Pesos. Zur Sicherheit hat sie dann eine Halskette als Pfand hinterlegt. Und weil ja die Familien zusammenhalten, auch die Verwandten, die man noch nicht kennt, hat die Schwägerin ihr den Betrag mitgegeben.
Ihr könnt schon ahnen, natürlich wurde nicht gezahlt. Die Dame war auch in der Strasse, wo sie angeblich wohnen würde, unbekannt. Meine Frau und ich konnten uns nicht an diese "Verwandte" erinnern und die Halskette war Fake und hatte keinen Wert. Ich hoffe ja, die Schwägerin findet sie doch noch irgendwo. Aber sie hat Lehrgeld gezahlt und wird künftig nicht mehr so leichtsinnig sein.
Man sieht aber auch, mit welchen Tricks gearbeitet wird... die muss sich doch richtig darauf vorbereitet haben.
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Es war im Jahr 1994. Mein allererstes mal auf den Philippinen.
Ein Jahr nach unserer Hochzeit konnte ich endlich meine Schwiegereltern und den Rest der Familie kennenlernen.
Im Haushalt der Schwiegereltern fehlte es fast an Allem. So gingen wir dann gleich in der ersten Woche nach Davao zum einkaufen: Messer, Gabeln, Löffel, Teller, Tassen, Kochtöpfe, etc. und weil ich es für sehr praktisch hielt, eine elektrische Doppelkochplatte. (Heute würde ich einen Gasbrenner nehmen, aber ich wusste es damals halt noch nicht besser.)
Wieder zu Hause angekommen packte Schwiegermama im Beisein der gesamten Familie alles sehr erfreut aus.
Dann kam das große Erstaunen über die Kochplatte. Also ausgepackt, hingestellt, den Stecker in die Steckdose und den Drehschalter auf "Ein".
Plötzlich rannten alle ganz schnell aus dem Haus. Ich wunderte mich was denn der Grund für die Panik war, und lief hinterher.
Da sah ich dann wie alle um den Stromzähler herumstanden und schauten wie schnell der sich nun dreht!
Die teure stromfressende Kochplatte wurde dann nur noch für besondere Anlässe benutzt, wie zum Beispiel zur Fiesta oder zu größeren Familienfeiern...
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Ferien hat ja heute einen Artikel über Festnahmen wegen illegalem Hahnenkampf in die News gesetzt.
Sowas findet öfter statt, die Pinoys wollen sich gern die Gebühren und Steuern sparen, wenn sie das offiziell anmelden würden. Einmal gabs das sogar auf einem freien Platz bei uns in der Nähe. Ich hatte mich über die vielen Leute und den ungewohnten Verkehr gewundert und als ich was von Hahnenkampf hörte, wollte ich dort hingehen und ein paar Fotos schiessen. Ich kam aber nicht weit, denn plötzlich war die Polizei da und die gesamte Versammlung rannte weg. Ich habe Pinoys selten so schnell laufen gesehen. Da in der Nähe der dschungelähnliche Wald mit vielen sich verzweigenden Wegen anfängt, dürften die meisten ungeschoren davongekommen sein.
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Heute morgen erhielt meine Frau einen Messengercall von einer Freundin, die in Saudi Arabien arbeitet. Sie bat um Geld, weil ihrer Familie auf den Philippinen der Strom abgestellt worden sei und das, obwohl sie monatlich Unterstützung in ihre Heimat sendet. So sind sie halt, unsere Pappenheimer vor Ort. Sie leben nur im Heute und denken und planen nicht einen Tag voraus. Richten müssen es dann meistens die philippinischen Mädels im Ausland. Meine Frau kennt sie, weil sie im gleichen Barangay wohnen und weiss, dass sie das Geld zuverlässig zurückerhält. Deshalb hat sie der Familie die Pesos zukommen lassen.
Leider ist unsere Familie und auch unsere Perle ebenfalls nicht 100 % zuverlässig. Weil der Internetkassierer nicht mehr kommt und die Rechnung neuerdings in einem Büro bezahlt werden muss, haben sie natürlich vergeblich darauf gewartet, dass jemand kassiert. Angeblich hat das niemand gewusst. Wahrscheinlich wurde die Info einfach weggeworfen. Man hätte nach einem Monat ja auch mal nachfragen können, wo der Kassierer bleibt. Ergebnis, nach zwei Monaten Zahlungsverzug wurde das Internet bei uns abgestellt und ein erneuter Anschluss kostet 2000 Pesos. Da wir wegen verschiedener Dinge einen ständigen Kontakt benötigen, ist Internet wichtig und wir mussten mal wieder in den sauren Apfel beissen. Klar, dass meine Frau und ich sauer sind. Ergebnis, ich hab das jetzt in meinen Kalender aufgenommen und jetzt wird monatlich erinnert und bestätigt, dass die Zahlungen erfolgt sind.
Müsste ja eigentlich nicht sein, aber nach langjähriger Erfahrung kann ich nur sagen, meistens ist man verlassen, wenn man sich auf die Leute dort verlässt...
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Ich hätte sie erst mal nen Monat schmoren lassen.
Ausserdem gibt es immer welche, die Datenguthaben für ein paar Piso aufs Handy laden. So ist die Kommunikation über FB, WA und andere Kanäle gesichert.
Ich warte auch, dass ich irgend wann mal alles online zahlen kann dort unten.... Diese ewige hin und her Fahrerei
um jeden Monat die versch. Rechnungen zu zahlen ist auch nicht schön.
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Ich denke mal, unsere Expats im Portal können hier mehr berichten, was sie so erleben. Wäre schön, wenn der eine oder andere mal eine Story zum Besten gibt.
Aber ab und zu bekommt man ja auch in D. was mit.
Meine Frau sah auf ihrem Handy, dass ein Cousin online war und rief ihn per Videocall an. Die sassen dort alle gemütlich bei Essen, Trinken und Musik zusammen.
"Oh, was ist denn bei Euch los? Eine Feier?"
"Wir haben Fiesta und ein Schwein geschlachtet! Und zu Trinken haben wir auch. Prost!"
"Ist bei Euch nicht Quarantäne und Alkoholverbot?"
"Kein Problem! Bei uns ist ein Polizist und der hat uns auch Schnaps besorgt, zum doppelten Preis!"
Da hat man keine Worte mehr. Aber so läuft das eben auf den Philippinen.
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Diesen Monat läuft mein jährliches Balikbayan-Visum wieder ab, und es wäre an der Zeit wieder einmal auszureisen, um bei der Wiedereinreise ein neues Visum für ein Jahr zu erhalten. Da aber wegen der Seuche das Reisen so gut wie unmöglich ist, muss ich mich um eine Visumsverlängerung beim "Immigration-Office" in General Santos City bemühen.
Weil aber auch das Reisen im Inland, und auch auf der Insel Mindanao provinzüberschreitend auch nicht so einfach möglich ist, bedurfte es für die 80 KM Fahrt nach General Santos City umfangreicher Vorbereitungen, die einen ganzen Vormittag in Anspruch nahmen.
Zuerst ging es zur Barangai-Hall. Das ist das lokale Gemeindehaus. Dort bekamen Mahal und ich von der BHW (Barangai-Health-Worker) eine medizinische Untersuchung. Das heißt Blutdruckmessung und Temperaturkontrolle, und gewogen wurden wir auch noch. Die Körpergröße haben sie uns nach eigenen Angaben auch so geglaubt.
Dazu gab es noch eine Bescheinigung das wir in diesem Ortsteil wohnen und anständige Bürger sind.
Mit diesen Zetteln fuhren wir weiter zur Stadtverwaltung von Hagonoy wo uns im Municipal Health Office der dortige Arzt die medizinische Untersuchung bestätigen und unterschreiben muss.
Dort haben sie uns aber erst noch zum Planning-Center geschickt, wo die Reise beantragt werden muss. (Weil wir über 60 sind, wann, wie, warum, mit wem, etc).
Dann zurück zum Municipal Health Office, wo uns der Arzt die Erlaubnis zum Reisen gegeben hat, und dafür je 100 Pesos bezahlt.
Dann wieder zum Planning-Center und Denen gezeigt das der Doktor sein OK gegeben hat. Bestätigt bekommen und danach zur Policestation um die Travelauthority und Police Clearance, abzuholen die wir aber erst am nächsten Morgen um 8:00 abholen können. (Die Travelauthority erlaubt das Reisen, und die Police Clearance sagt aus, dass gegen uns behördlicherseits nichts vorliegt)
Dann dürfen wir mit dem Stapel Papier endlich nach General Santos City fahren.
(Da soll mir noch mal Jemand was gegen die Bürokratie in Deutschland sagen…)
(Und außerdem wie immer schusselige Fehler: Autonummer falsch,
und auf einem Zettel bin ich auch schon Filipino anstatt Deutscher J)
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Am nächsten Tag früh Morgens haben wir uns dann auf der Policestation die Travelauthority und die Police Clearance abgeholt, und sind gestartet. Die Fahrt nach "GenSan" wie man hier sagt, war dann wieder recht schön, und wegen der Reisebeschränkungen war auch nicht so viel Verkehr wie sonst. Vor allem weniger LKWs und Busse.
Nach ca. 30 KM kam dann die Provinzgrenze. Dort durften wir dann unsere Travelauthority vorzeigen, und bekamen ein weiteres kleines Zettelchen zum Ausfüllen mit den Angaben wie sie ja bereits auf der Travelauthority stehen…
Kurz vor Ereichen des Stadtgebiets von General Santos war dann der nächste Checkpoint, wo wir das kleine Zettelchen wieder abgeben mussten. (Die wollen ja auch was zum Lesen haben J) Desgleichen fand auch auf der Rückfahrt statt.
Pünktlich zur Öffnung um 10:00 Uhr erreichten wir dann unser Ziel, die "Robinson-Mall", wo sich auch etliche Behörden befinden, und so auch das "Immigration-Office".
Das Antragsformular für die Visumverlängerung hatte ich mir zuvor schon im Internet heruntergeladen und ausgefüllt.
Aber natürlich gibt es vor Ort auch noch extra Zettel auszufüllen, von denen sie mir trotz vorherigem intensivem E-Mail Verkehr nichts gesagt haben. Außerdem braucht's noch ein Passbild, und eine Fotokopie des Reisepasses. (Und schon durfte ich mir wieder Sorgen um meinen Blutdruck machen…)
Aber nach dem wir so zeitig dran waren und wenig Besucher dort waren , konnten wir die weiteren "Wünsche" schnell erfüllen, und nach etwas über einer Stunde war schon alles erledigt. Aber billig ist das Ganze nicht gerade. Das kleine Zettelchen in den Pass zu kleben kostete fast 12000! Peso. Das sind über 200,- €!
Ich habe nun die Aufenthaltserlaubnis nur für weitere sechs Monate. Danach geht derselbe Zirkus wieder von vorne los…
So sind das inklusive Nebenkosten (Vorbereitungen, Fahrt, Fotokopien, Passbild, Snacks…) fast 500,- € für das ganze Jahr. Wenn man bedenkt, dass man bei der Einreise am Flughafen das Balikbayan-Visum kostenlos für 12 Monate bekommt, ist das ganz schön happig!
Dafür haben wir uns aber eine aufwendige Reise sonst wohin gespart, welche wie letztes Jahr nach Singapore, mindestens dreimal so teuer gewesen wäre.
Vielleicht wird es ja im nächsten Jahr mit dem Covid-19 Scheiss wieder besser, und dann werde ich mir endlich, auch wenn es sehr aufwendig ist, endlich das "A-13 Visum" für den Daueraufenthalt besorgen.
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Danke für Deinen sehr anschaulichen Bericht. Spätestens seit Covid 19 merkt wohl jeder den Unterschied der Bürokratie und dass DE weniger schlimm ist. Besser kann man wohl nicht sagen.
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(05-08-2020, 06:28)JFS schrieb: Diesen Monat läuft mein jährliches Balikbayan-Visum wieder ab, und es wäre an der Zeit wieder einmal auszureisen, .......
Das kleine Zettelchen in den Pass zu kleben kostete fast 12000! Peso. Das sind über 200,- €! .....
Ich habe nun die Aufenthaltserlaubnis nur für weitere sechs Monate. Danach geht derselbe Zirkus wieder von vorne los…
So sind das inklusive Nebenkosten (Vorbereitungen, Fahrt, Fotokopien, Passbild, Snacks…) fast 500,- € für das ganze Jahr. Wenn man bedenkt, dass man bei der Einreise am Flughafen das Balikbayan-Visum kostenlos für 12 Monate bekommt, ist das ganz schön happig! Du hast wahrscheinlich nun ein ganz normales Touristen Visa bekommen..... ca. 22-24 K bezahle ich jedes Jahr.... allerdings immer 59 Tage Weise.
Denn länger geht auf Luzon nur in der Hauptstelle in Manila. Dort könnte ich mir auch einen Sticker für 6 Monate holen.Mach ich aber nicht, da der Preis gleich ist und die Reisekosten für die Fahrt nach Manila sicherlich auch noch mal 2K verschlingen.
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Es war in einem meiner ersten Philippinenurlaube Mitte der 1990er Jahre. Das Barangai war noch nicht an das öffentliche Wassernetz angeschlossen und an die Trinkwasserbuden bei denen es das sterile Wasser zu kaufen gibt war noch gar nicht zu denken. Aber immerhin gab es im Haus der Schwiegereltern einen eigenen Brunnen mit elektrischer Pumpe.
Aber da auch hier die Wasserqualität nicht unbedingt dem deutschen Stoffwechsel verträglich war, bestanden wir darauf, dass Mahal und ich nur abgekochtes Wasser zum Trinken und zur Speisenzubereitung bekommen.
Aber nach circa zwei Wochen nahm dann Montezumas, Lapu-Lapus, oder sonst Jemandes Rache doch noch ihren Lauf, und es war besser, sich nicht allzu weit entfernt vom nächsten WC aufzuhalten.
Wir konnten uns erst nicht erklären, was diese Unpässlichkeit ausgelöst hat, aber nach einiger Zeit gab unsere junge Schwägerin kleinlaut zu, dass sie die Notwendigkeit des Wasserabkochens nicht so richtig eingesehen hat, und sie wollte mal testen, ob die "Germans" das Brunnenwasser wirklich nicht vertragen. Bei allen anderen Leuten geht's doch auch.
Testresultat: Das Wasser wurde danach wieder besonders gewissenhaft abgekocht und für die "Gäste" in die Thermokanne abgefüllt.
Und die Moral von der Geschicht': Trink lieber Bier, und Wasser nicht!
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Mittwoch, 11.11.2020
Verschwitzt und nur mit der Shorts und den Gartenschlappen bekleidet war ich damit beschäftigt den Schuppen auf unserem Grundstück aufzuräumen und sauber zu machen als sich eine Person am Tor bemerkbar machte. Er stellte sich mit Ausweisen als ein Sicherheitsspezialist vor, und fragte ob wir eine Flüssiggasflasche (LPG) benutzen würden, und ob er sie mal inspizieren dürfte. Ich zeigte ihm unsere Gasflasche, die im Prinzip noch nagelneu ist, und er befand sie für in Ordnung. Danach brachte er das Gespräch auf den Druckminderer der an die Gasflasche angeschlossen wird und fragte ob er auch diesen inspizieren dürfe. Bereitwillig zeigte ich ihm auch diesen, denn was Gas anbelangt bin ich sehr vorsichtig und achte darauf das alles in Ordnung ist. Doch siehe da, der billige Druckminderer hatte tatsächlich ein kleines Leck aus dem etwas Gas austrat. Da zog er aus seiner Umhängetasche einen neuen Druckminderer hervor und zeigte uns das dies hier ein besseres High-Tech Gerät sei. Aha! Von wegen Sicherheitsbeauftragter! Ein Vertreter ist das!
Er führte uns das Gerät ausführlich vor. Dieses Gerät mit einigen Sicherheitseinrichtungen, wie Druckmessung und Füllstandsanzeige, automatische Leckabschaltung, automatische Abschaltung bei Sturz der Gasflasche usw. überzeugte uns, wenngleich es allerdings nicht ganz billig ist.
Immer wieder zeigte er uns seinen Ausweis und Papiere der Firma, und das so ein Ding in der Niederlassung seiner Firma in Digos erhältlich sei. Aber "zufällig" habe er für besondere Fälle wie bei uns noch ein zweites Gerät dabei, welches wir auch gleich bei ihm erwerben könnten, und so ließen wir uns zum sofortigen Kauf überreden auch weil es zwei Jahre Garantie darauf gäbe und ich die Technik sinnvoll fand, sowie die Qualität und Ausführung einen guten Eindruck machte.
Sein Mundwerk stand die ganze Zeit nicht still.
Seiner Stimme nach, der Ausdrucksweise und der Körpersprache war es ein "Dai-Dai". Also so etwas wie das "dritte Geschlecht". Das erkennt man sofort. Und er fand mich als Ausländer ja soo toll. Und das er mich am liebsten mal Küssen möchte, nur um zu sehen wie sich das anfühlt. Dabei betatschte er mich andauernd. Mahal und ich amüsierten uns über diesen Kerl und hatten nach Abschluss des Geschäftes schon ein wenig Mühe die "verliebte" Schwuchtel wieder zum Tor hinaus zu komplimentieren…
– Nachtrag: Nach Recherche im Internet haben wir natürlich festgestellt, das wir zuviel bezahlt haben. Typisch für "Haustürgeschäfte". Selber Schuld! Aber immerhin war es auch ein Hinweis zur Sicherheit im Umgang mit Gas. Von daher verkraftbar. Denn ohne diese Erfahrung hätte ich mangels Erfahrung beim Kochen mit Gas das Leck in unserem alten Regler nicht bemerkt, da wir die Gasflasche und den Kocher ganz selten nur bei "Brown-Outs" benutzen. Ansonsten Kochen wir elektrisch.
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Und wieder ist mir eine Story aus den 1990ern in Erinnerung gekommen.
Die "frühen Jahre" waren halt doch sehr interessant und erlebnisreich:
An ein eigenes Fahrzeug dachten wir damals noch gar nicht, und so wurden alle Fahrten während des Urlaubs mit "öffentlichen Verkehrsmitteln" unternommen, und so waren Mahal und ich mal wieder mit dem Bus von Sta. Cruz nach Digos unterwegs. Der Bus war etwas überfüllt, und ich hatte nur einen Stehplatz im hintern Teil bekommen. Während der Fahrt merkte ich bereits, das mich ständig ein etwas älterer Herr mit grauen Haaren und abgewetzter Kleidung anstarrte. Im Laufe der Fahrt wurde dann auf der hinteren Sitzbank direkt neben diesem Mann ein Sitzplatz frei, und ich setzte mich. Da drehte er sich zu mir um, und fragte mich in schönstem bayrischen Dialekt "Jo mei, wo kummst nachhert Du her?" Ich war ganz perplex, den ich hatte ihn gar nicht als Ausländer erkannt, denn so braungebrannt mit seinen grauen Haaren und der einfachen Kleidung hielt ich ihn einfach für einen philippinischen Lolo. Ich entschuldigte mich bei ihm und beantwortete seine Frage, das ich aus der Nähe von Frankfurt bin, und er erzählte mir das er Münchener sei, und er ein paar Tage in Davao gewesen sei und nun auf dem Heimweg ist. Wir plauderten ein paar Minuten miteinander bis er zum Aussteigen aufstand, und sich mit den Worten verabschiedete:
"Servus, machs guat, und wehe i kumm hoam und es is koa Bier im Kühlschrank..."
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Und wieder eine kleine Geschichte von früher, aus der Zeit als meine Schwiegereltern noch lebten:
Neben seiner Tätigkeit als Fisherman war der Schwiegervater auch ein sehr guter Handwerker. Als "Carpenter" half er im ganzen Barangai bei Reparaturarbeiten, er verstand es Fischerboote zu bauen, und die Häuser die er gebaut hat waren legendär. (Ich konnte später einige davon auf Cebu besichtigen, von wo die Familie in den 1950er Jahren nach Mindanao umsiedelte). Und so achtete er sehr auf sein gutes Werkzeug und behandelte es pfleglich. Eines Tages sah ich ihn wie er auf dem Balkon hockend mit einer Dreikantfeile die Zähne seiner großen Säge schärfte. Als ich ihn begrüßte sah er kurz auf und ich wunderte mich:
"Ja sag' mal Papa, was ist denn mit Deiner Brille los? Da sind ja alle beide Gläser gebrochen und gesplittert!"
"Sege lang" meinte er, "Macht nichts! Die Brille gehört mir sowieso nicht. Das ist die Brille von Mama."
Sofort ordnete ich an, das wir gemeinsam am nächsten Tag mit dem Jeepney nach Digos zum Augenoptiker fahren werden, um den Schwiegereltern jedem eine neue Brille zu verpassen.
Da haben sie sich sehr gefreut! Die Werkzeugpflege ging danach noch mal so gut, und Schwiegermama machte danach im Tendahan beim Geld herausgeben auch nicht mehr so viele Fehler...
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Dumme Frage:" sege lang". Ist das Iagalong oder??
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Visaya, Cebuano. Heißt so viel wie "macht nichts"
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Ein Artikel aus dem SunStar passt vielleicht hierhin. Ich übersetze mal frei.
Es gibt Zeiten in bestimmten Situationen, in denen ich mir lieber wünschte, ich wäre woanders - nicht auf den Philippinen - weil manche Pinoys seltsame philippinische Eigenarten haben. Einige können oder wollen nicht verstehen, oder sind ganz einfach stur. Wenn ein Filipino die Regeln befolgt, wird er von Übertretern als „arrogant“ angesehen.
In unserer Subdivision gibt es klare Regeln, die in den Verkaufsurkunden enthalten sind. Bedeutet, die Hausbesitzer müssen das einhalten. Darin wird zum Beispiel klargestellt, dass auf keinem Grundstück innerhalb der Subdivision Geflügel oder andere Nutztiere erlaubt sind oder gehalten werden dürfen. Dennoch gibt es einige Hausbesitzer, die das Verbot mutwillig ignorieren.
Ich war an einem sonnigen Morgen am Strand, als ich einen Mann sah, der ein Cottage säuberte, um es für den nächsten Mieter bereit zu machen. Nach der Reinigung schloss er die Hütte mit einem Vorhängeschloss, um unerwünschte "Untermieter" zu verhindern, die den Platz nur kostenlos nutzen wollen. Der junge Mann neben mir, der das beobachtete, meinte: "Dieser Typ ist arrogant. Er will nur niemanden in seiner Hütte haben.“
Filipinos neigen dazu, die Freundlichkeit und Großzügigkeit der Menschen zu missbrauchen. Irgendwann im Jahr 1982 befand sich ein Deutscher vor einem Hotel in der Innenstadt an der Pelaez Street bei einem Imbiss vor dem Restaurant. Der Tourist beobachtete eine Beschäftigte, die dort ein Lechon in kleinere Stücke zerhackte. Dabei landeten gelegentlich einige kleine Teile des gebratenen Schweins zur Freude der Straßenjungen auf dem Bürgersteig. Sie holten sie schnell und aßen sie auf. Der deutsche Tourist war von dem Anblick - weil sie Hunger hatten - und von der Erde gegessen haben, bewegt. Er trat zur Take-out-Mitarbeiterin und bat sie, für die Jungen drei Teller mit Essen zu füllen. Er würde dafür bezahlen. Als andere Streetboys das sahen, baten auch sie den deutschen Staatsbürger um Essen. Um es kurz zu machen, die lange Schlange von Cebuanos, die darauf warteten, mit kostenlosem Essen bedient zu werden, war einen halben Kilometer lang und reichte bis zur Colon Street. Der Tourist zahlte am Ende mehr als 5.000 Pesos. In den 1980er Jahren war das viel Geld. Ich fand später heraus, dass es auch solche gab, die dreimal in der Schlange standen, ohne zu bedenken, dass es auch wirklich hungrige Leute gibt.
Kürzlich wurde eine Pantry (Lebensmittelspende) in Manila Opfer skrupelloser Personen, die alles auf einmal leerten. Das ist auch unter dieser Corona-Pandemie inakzeptabel. Lassen Sie uns mehr Sensibilität und Respekt für andere Menschen zeigen.
SunStar - Yahoo
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Der Urlaub 2004 stand an . Nach einem zwölfstündigen Flug von Frankfurt nach Singapur ging nach einem Aufenthalt von zwei Stunden um ca. 9:00 Uhr unsere Reise mit Silk Air weiter in Richtung Davao. Für diese dreieinhalb Stunden freute ich mich schon auf etwas Schlaf, da wir nach dem Langstreckenflug entsprechend müde waren. Aber es kam etwas anders als geplant:
Asawa saß am Fenster und ich hatte den Platz in der Mitte. Links neben mir am Gang nahm ein Herr mittleren Alters Platz.
Ein total aufgekratzter Typ , dessen Mundwerk einfach nicht stillstehen wollte. Kaum waren die Anschnallzeichen erloschen bestellte er schon zwei Bier für sich und mich. Er kam aus Kanada und hatte in Singapur übernachtet und war nun entsprechend fit und ausgeschlafen. Schnell merkte er das wir aus Deutschland kamen. Darum fragte er mich ob ich wüsste was eine "Rubbercow" ist. Zufällig war auch ich Motorradfahrer und wusste das BMW-Fahrer ihre Maschinen mit Boxermotor "Gummikuh" nannten. Sogleich kramte er Bilder von seinen Fahrten in Kanada und USA hervor, und ich erzählte von den Erlebnissen mit meiner Honda.
"Stewardess, another two beer please!"
So artete die Reise bald schon eher in einen Frühschoppen aus. Dann erzählte er, das sein Mechaniker für sein deutsches Motorrad auch aus Deutschland sei, und er von ihm auch schon einige deutsche Wörter gelernt hat: "Hey du alte Votze" plärrte er plötzlich los, so das sich unsere Schwägerin und Schwager nebst Nichte, die in der Reihe vor uns saßen, schon leicht duckten. "Tell me what a 'Votze' is" sagte er zu mir, und ich erklärte es ihm.
"Wow!", meinte er. "Wenn ich wieder zurück nach Kanada komme, da kann der Kerl was erleben!" , und dann war er erstmal für die nächsten zwanzig Sekunden lang ruhig, und ich versuchte mich schlafend zu stellen. Nutzte aber nichts.
"Stewardess, another two beer please!"
Aber im weiteren Verlauf des Fluges stellte sich heraus, das er doch ein ganz interessanter Mann war. Er sei Zahnarzt und nutze seinen Urlaub um auf Mindanao bei den "Natives" in den Bergen in der tiefsten Provinz die Zähne zu reparieren. Er machte es bereits schon zweimal, und diesmal wolle er auch noch versuchen bei seiner angebeteten "Rose" zu landen, und er erstand beim Bordverkauf auch noch ein Geschenk für sie.
Aber je näher wir Davao kamen, umso nervöser wurde er.
"Stewardess, another two beer please!"
"Hoffentlich wissen Die überhaupt das ich komme"
"Was ist, wenn Keiner da ist, um mich am Airport abzuholen?"
"Hoffentlich ist mein Gepäck vollständig! Da ist ja meine ganze Ausrüstung drin!"
Nach der Landung, als wir im Flugzeug noch auf den Ausstieg warteten schaute er angestrengt aus den Fenstern ob er bei der Gepäckausladung schon seine Kisten erspähen könne. Positiv! Seine Ausrüstung war also auch in Davao angekommen.
"Hoffentlich holt mich jetzt auch noch Jemand ab!" sagte er immer wieder.
Ich wünschte ihm noch alle Gute, und das es auch mit seiner "Rose" klappen möge, bevor wir uns bei der Passkontrolle und Gepäckausgabe aus den Augen verloren.
Als wir das Flughafengebäude verließen, stand da ein riesiger Dump-Truck voller Menschen auf der Ladefläche und einem großen Transparent daran befestigt, mit der Aufschrift
A HEARTELY WELCOME DR. DUNCAN
Und so konnten wir nochmals einem Mann zuwinken der nun erleichtert, fröhlich und vielleicht auch etwas angeheitert, seinem "Aktivurlaub" entgegen schritt...
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Sehr schöne Geschichte, auch wie der Zahnarzt abgeholt worden ist.
Man freut sich ja immer, wenn man dort "zuhause" angekommen ist und ich gebe zu, ich war auch ein wenig stolz, wenn wir am Provinzflughafen von unserem Jeepney abgeholt wurden. Schön bunt, mit roten Sitzen, Ferrari - Emblem an der Seite, das Namensschild vorne natürlich in Schwarz-Rot-Gold unterlegt. Ich war richtig stolz auf dieses Teil. Wir konnten also gelassen an den drängelnden Taxifahrern am Flughafen vorbeigehen, während sich die Schwager um das Gepäck gekümmert haben. Im Jeepney erwartete uns dann schon die Schwiegermutter und einige Leute, die mitgekommen waren. Ein klasse Start in den Urlaub.
Aber kaum unterwegs, wurden wir bereits "schonend" darauf aufmerksam gemacht, dass der Jeepney nur noch so "gerade" verkehrstüchtig sei und welche Reparaturen dringend erforderlich wären. Natürlich keine Rede davon, dass dafür ja ein Teil des Gewinns vorgesehen ist und entsprechend Rücklagen gebildet werden sollten. Schließlich war das ein Linienjeepney, der ja täglich Einnahmen eingebracht hat. Aber lieber hat man dann abgewartet und nichts gemacht, bis wir kommen. Wir haben dann für neue Reifen und eine Reparatur gesorgt (ist ja dort relativ erschwinglich), damit wir ein paar Touren machen konnten. Trotzdem ärgerlich.
Deswegen haben wir später den Jeepney verkauft und der Schwager, dem wir den Wagen anvertraut hatten, musste sich eine andere Arbeit suchen. Selber schuld.
Seitdem also nix mehr mit eigenem Jeepney am Flughafen. Mit dem Taxi fahren ist vielleicht nicht so urig, aber wesentlich komfortabler. Als aber bei unserem letzten Urlaub mein Sohn mit einem Schulfreund zur Hochzeit seines Cousins angekommen ist, hab ich doch wieder einen original Jeepney gemietet und die Beiden mit seiner Schwester und einigen Angehörigen am Flughafen abgeholt. Damit sind sie dann ganz "standesgemäss" in die philippinische Welt eingetaucht. [Bild: https://www.smilies.4-user.de/include/Fa...ar_051.gif] Nebenbei, wie ich vom Freund meines Sohnes gehört habe, will er unbedingt wieder auf die Philippinen, weil es ihm dort so gut gefallen hat.
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Wenn wir dort sind, bin ich jeden Morgen schon sehr früh bei Sonnenaufgang am Strand und schwimme meine Runde. Um die Zeit kommen auch oft Fischer mit ihren Booten rein. Und einer davon, Alter so um die 50, den ich von daher kenne, wird jetzt vermisst.
Er ist vor ein paar Tagen mit seinem kleinen Auslegerboot rausgefahren und nicht mehr zurückgekommen. Das Boot hat man jetzt angetrieben auf einer vorgelagerten Insel gefunden, aber keinen Anhaltspunkt, was mit ihm geschehen sein könnte. Jetzt wird das Meer abgesucht, aber das ist wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen.
Möglicherweise ist ihm schlecht geworden und ins Wasser gefallen oder er hatte einen Herzanfall. Es ist auch schon vorgekommen, dass ein Blue Marlin einen Fischer getötet hat. Der Fisch ist extrem stark und bei dem Kampf Mensch gegen Tier hatte sich wohl die Angelschnur um den Hals des Fischers verwickelt, der dann erstickte.
Wie auch immer, es gibt wenig Hoffnung, den Fischer noch lebend zu bergen. Falls ich was höre, informiere ich Euch.
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Vor Kurzem war Reisernte und meine Frau hat von Deutschland aus über Facebook organisiert, dass ein paar Säcke an Leute dort verkauft werden. Bei uns wohnen derzeit zwei Nichten, Studentinnen, die sich kümmern, aber die schweren Säcke natürlich nicht tragen können. Also kam der Pinoy, der einen Sack Reis kaufen wollte, herein. Da passierte es. Unserem Mischlingshund war es wohl gelungen, aus seinem Käfig zu kommen, stürzte ohne zu bellen oder zu knurren auf den Mann und biss ihn ins Bein.
Der Hund ist nicht zu groß und so war es nur eine kleine Wunde. Das ist gestern Abend passiert und heute ist der Mann dann ins Krankenhaus gegangen. Wir übernehmen die Kosten. Desinfektion und Impfung haben 1200 Pesos gekostet. Weitere drei Termine wurden vereinbart (für wohl ebenfalls je 1200 Pesos). Damit dürfte die Angelegenheit hoffentlich erledigt sein.
Unser Hund wird jetzt das Zeitliche segnen, ein Schwager kümmert sich darum. Ich würde jetzt nicht dagegen wetten, ob er nicht als Braten auf irgendwelchen Tellern landet. Aber wenn er einmal einen Menschen gebissen hat, würde er das womöglich wieder tun. Persönlich kenne ich das Tier garnicht. Die Hunde von dem letzten Urlaub leben nicht mehr. Einer ist an Altersschwäche gestorben, ein Welpe überfahren worden. Aber wir hielten einen Hund für die Sicherheit für wichtig und haben von Verwandten den Mischling bekommen. Nur sind wir nicht da und können uns nicht selber um so ein Tier kümmern, was auch nicht so gut ist. Wir müssen mal überlegen, ob wir nochmal einen Hund anschaffen, solange wir noch in D. sind.
Ich hab meine Frau gefragt, was wäre denn, wenn der Mann von einem Hund einer armen Familie gebissen worden wäre? In diesem Fall wäre er wohl zu einem der dortigen ortsüblichen "Heiler" gegangen. Die saugen die Wunde aus, desinfizieren und das war's dann. Für uns ist aber wichtig, dass das vernünftig behandelt wird. Ich hoffe, das ist damit erledigt.
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