Die neue ID - Card nur ein Stück Papier?

[Hardinero]

Die neu eingeführte ID - Card soll eigentlich ein Personalausweis als Kunststoffkarte sein. Was aber jetzt kommt, ist eine Papierversion, die die Pinoys auch noch selber laminieren lassen sollen.

So beschweren sich natürlich die Leute, die 10 Monate nach der Registrierung lediglich ein Stück Papier erhalten.

“For real? Really?! TOTOO KA BA?! (Are you for real?) I waited more than 10 months for a piece of paper that I’d have to spend on to laminate?! What happened to the promised PVC ID that would be delivered to every Filipino household who applied for the national ID?”

Der Hintergrund ist wohl auch, dass nur ein Bruchteil der vorgesehenen Finanzierung dafür zur Verfügung gestellt worden ist.

Punsalang lamented the fact that the national ID program was granted a budget of PHP28.4 billion (US$481.59 million), of which only PHP6.8 billion (US$115 million) has been declared as spent.

Es stellt sich die Frage, was mit dem restlichen Geld passiert ist.

Sowas ist ein generelles Problem auf den Philippinen. Die LTO ist ja auch extrem weit mit der Ausgabe von Nummernschildern für Fahrzeuge im Rückstand. Wäre vielleicht auch eine Idee, dafür laminiertes Papier zu verwenden.

[JFS]

Zur besseren Veranschaulichung hier mal ein Auszug aus meinem "Tagebuch".

Der Eintrag ist vom JUNI dieses Jahres

 

Dienstag, 12.07.2022

Vor fast einem Jahr wurden alle Bewohner der Gemeinde aufgefordert ihre biometrischen Daten zur Erfassung aufnehmen zu lassen, damit die "Philippine Statistics Authority" für alle Einwohner eine "National ID Card" ausstellen kann. Das soll dann wohl so etwas wie ein "Personalausweis" darstellen. Auch von mir wurden damals die Daten erfasst, obwohl ich gar kein Filipino bin. "Aber Sie haben hier einen festen Wohnsitz" erklärte man mir. Also gut!...

Inzwischen haben wir schon gar nicht mehr an die ganze Aktion gedacht und es war schon in Vergessenheit geraten.

Doch heute am späten Nachmittag meldete sich Maritess, unsere BHW (Barangay Health Worker), die auch sonst sehr viel, auch für die Gemeindeverwaltung erledigt, bei uns am Tor, und überreichte einen an mich adressierten Briefumschlag. Ich dachte zuerst es handelt sich um eine Rentenangelegenheit, den wer soll mir denn auch sonst einen Brief schicken. Doch sofort sah ich, das der Brief von der "Philippine Statistics Authority" war. Darin enthalten war nebst einer seitenlangen Erklärung in Englisch und Tagalog (so heißt hier die offizielle Landessprache) eine hübsche bunte Plastikkarte mit meinem Bild und den persönlichen Daten darauf. Jetzt habe ich also, auch wenn es wie üblich recht lange gedauert hat, und obwohl er bereits im März ausgestellt wurde, tatsächlich einen philippinischen "Personalausweis". – Und ich habe ihn sogar noch vor meiner Frau erhalten. Wir sind gespannt wann sie ihren bekommen wird...

Mein deutscher "Perso" ist inzwischen eh abgelaufen, und jetzt habe ich halt einen "philippinischen"J. – Und, man beachte!!!, ohne das ich dafür auch nur ein Formular selbst ausgefüllt habe, und auch nicht die ganze Zeit selbst diesem Ding hinterher rennen musste. Wie man sieht es geht auch anders als bei der aufgeblähten "Immi"!

 
Zitat ende
 
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Meine Frau und auch die übrige Verwandtschaft in unserem Barangy haben seitdem immer noch nichts von dem Ding gehört, geschweige denn bekommen. Obwohl deren Familiennamen meist mit "B" beginnen und meiner mit "S". Das liegt daran, das meine Frau einen Doppelnamen führt.
 
Ich habe schon fast das Gefühlt das da einiges untern Tisch gefallen ist und sie die ID gar nicht mehr bekommen werden.
 
Es lebe die effiziente Bürokratie!