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Minigeschichten von den Philippinen
Heute gibt es eine neue Geschichte, die bisher noch nicht veröffentlicht wurde:

Eine beschissene Woche!


es war im Oktober 1988. Damals hatten wir neben unserem Chromerzankauf 
auch noch ein großes Pumpboat die MB Bayreuth vorher MB Geosally und 
neben Chromerz haben wir gelegentlich auch Holz geladen. Wir hatten auch 
Fahrten für Pepsi gemacht, von Cagayan nach Dipolog/Dapitan und deren 
Getränke ausgeliefert ans Lagerhaus in Dipolog. Wir konnten 28 Paletten laden, 
das waren fast zwei Sattelzüge (16 pro Zug) Und so war dieses Boot ein wichtiges 
Standbein neben dem Chromerz, dass ja anfänglich ein recht großer Flop war. 
Und zu dem Zeitpunkt war das Boot gerade nach Boa unterwegs um dort Holz 
zu laden. Boa liegt auf der Pazifikseite von Dinagat Island.

Während das Boot unterwegs war hörten wie in den Nachrichten, 
dass sich ein Taifun namen Unsang näherte und wie riefen unser 
Boot über Funk an, um sie zu warnen. Da war die Bayreuth aber schon 
unterwegs ins Gaas Inlet, ein perfekter Taifunhafen auf der Pazifikseite 
der Insel. 

Ich war mittlerweile krank geworden mit leichtem Fieber und ich konnte 
nichts behalten, was ich aß. Der Taifun kam und zerstörte alle Häuser
am Meer von San Jose einschließlich des dort gelegenen Marktes. Als 
der Taifun durchgezogen war, versuchten wir das Boot über Funk zu erreichen 
aber wir bekamen keinen Kontakt. Einige Stunden später kam mit Taifun 
Yoning schon der nächste Sturm. Mir ging es gesundheitlich immer schlechter, 
aber solange der Sturm tobte, gab es keine Möglichkeit mit dem Boot nach 
Surigao City zu fahren. Als Yoning abflaute kam am gleichen Abend die Crew 
des Bootes in San Jose an, um uns mitzuteilen dasss unser Boot gesunken war. 
Die näheren Umstände werden dann demnächst erzählt werden.

Noch in der gleichen Nacht erlaubte der Wellengang die Benutzung unseres 
Service Pumpbootes, mit dem ich ins Krankanhaus nach Surigao City gebracht wurde. 
Am nächsten Tag wurde ich geröntgt und die Duagnose lautete "Darmverschuß wegen 
eines eitrigen Abszesses". Zuerst versuchte der Arzt den Abszess mit Antibotika zu
 behandeln, sollte das nicht klappen müsste ich operiert werden. Natürlich bekam 
ich weder etwas zu essen oder zu trinken  in der Zeit.

Nach drei Tagen sank das Fieber, da die Antibiotika ihre Arbeit getan hatten, und ich 
nicht operiert werden musste. Einige Tage später konnte ich dann wieder zurück 
nach San Jose. 

Das war echt eine Woche zum Vergessen.
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RE: Minigeschichten von den Philippinen - von Kaithoma - 25-02-2025, 13:36

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