Themabewertung:
  • 203 Bewertung(en) - 2.85 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Minigeschichten von den Philippinen
Mir ist gerade eingefallen, dass wir Ihn und seine Freundin Anfang 1989 nochmal in Cebu trafen. Da gab es ein neues deutsches Restaurant in einer Arkade zwischen Mango Street und Ramos und dort haben meine Frau und ich gegessen und er kam mit seiner Freundin rein. Wir haben uns mit ihnen unterhalten und sie hatten erzählt, dass das Geschäft, das sie von meiner Frau übernommen haben leider den Bach runterging. Das Restaurant gab es bereits ein Jahr später nicht mehr. Der Name war glaube ich Black Asparagus, aber ich bin mir nicht sicher.
Zitieren
Da ich die letzte Geschichte ja schon mal vor 17 Jahren erzählt hatte, gibt es heute wieder was ganz neues. Erlebt habe ich das im Jahr 2002, als ich noch relativ neu im Fischexport war und noch mit Jezalyn Fishing und Vincio zusammengearbeitet hatte. 

Wie üblich bin ich damals so gegen 10 Uhr ins Büro gegangen, denn vorher waren die ganzen Fischer da, und da konnte man nicht vernünftig arbeiten. Ich sollte damals ein Exportgeschäft für Fischexport aufbauen. Begonnen hatte das alles im Februar 2002 und war anfangs doch nicht ganz so einfach. Kommerzielle Kunden über das Internet im Fischexport zu finden benötigte viel Zeit. Jezalyn Fishing hatte etwa 15 eigene Boote und etwa 75 Boote, die sie finanzierten. Der Eigentümer war Vincio, der an meinem Konzept sehr interessiert war und damit begann die Exportsuche. Die ersten Lieferungen gingen für ganze Fische in die USA, was aber an der Westküste wegen der vietnamiesischen Konkurrenz preislich nicht einfach war, und mit der Ostküste blieb es bei einem Versuch, denn die Fracht war teuer und es dauerte im Schnitt 12-18 Stunden länger, als Lieferungen nach LA oder San Francisko. Das war nun der Grund, warum ich bei Vincio im Büro saß und diese Geschichte erlebt habe.

Gegen 11 Uhr kam Lydia, die Frau eines Fischer ins Büro mit einer grünen Flasche im Arm. Sie ging zuerst zu Dingding, die eigentlich für jeden, der ins Büro kam, die erste Ansprechstation war. Nachdem Lydia geredet hatte, schicke Dingding sie zu mir. Lydia kam also an meinen Schreibtisch und begann zu erzählen: Vor vier Tagen, war mein Mann mit seiner Crew noch im Moro Golf und sie fischten dort für Thunfische. Thunfischfang auf den Philippinen wird meist von kleinen Ruderbooten aus gemacht, aber viele hatten auch ein Netz dabei. Leider lief es an jenem Tag nicht so gut, als plötzlich ein Besatzungsmitglied auf die vielen springenden Fische hinwies, die gerade mal so in 200 Meter Entfernung aus dem Wasser sprangen. Hier waren wohl größere Fische auf der Jagd nach kleineren. Sofort wurde der Motor angelassen und das Boot fuhr in Richtung der springenden Fische. Das Netz wurde zu Wasser gelassen und man kreiste den Schwarm sozusagen ein. Als das Netz unten geschlossen war und man begann es einzuholen, wusste man bereits, dass man einen guten Fang gemacht hatte. Am Ende zählte man über 7000 Kilo Skipjack Thunfisch und 7 große Gelbflossen-Thunfische. Diese hatten unter den Skipjacks gejagt, weswegen die sprangen um den direkten Angriffen zu entgehen. Als man das Netz lehrte, fand man dann auch die grüne Flasche. Lydias Mann begutachtete die Flasche und sah im Sonnenlicht, dass etwas drin war. Ein Stück Papier...eine Schatzkarte vielleicht? Das SOS eines gestrandeten Seemannes? Ein Liebesbrief von vor langer Zeit?

Fortsetzung folgt
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: